Wir alle kennen sie. Diese Comfort
Zone, von der überall geredet wird. In Magazinen, Online. Sie scheint fast
überall präsent zu sein. Bestimmt kann mir jeder von euch seine eigene nennen.
Oder zumindest ein, zwei Dinge aufzählen, die hinter der eigenen Comfort Zone
liegen und damit quasi über dem Tellerrand. Was der Bauer nicht kennt isst er
nicht und so zieht sich diese einfache Regel durch alle Bereiche unseres
Lebens. Ist es hier nur die Nahrung, ist es anderswo vielleicht doch eine
wichtige Entscheidung, die etwas ändern könnte. Verändern.
Doch Veränderung erfordert Mut
und oftmals fehlt uns dieser oder dieser Jemand, der uns einen kleinen Schubs
in die richtige Richtung gibt. Denn oft ist a man selbst viel zu verkopft in
die Sache und weiß gar nicht mehr wo dieser einem überhaupt steht. Bei all dem Druck
den man sich selbst mach.
Die eigene Comfort Zone zu
verlassen, erfordert Mut. Weil dadurch bekannter Grund und Boden zurückgelassen
wird und man etwas völlig Neues und Fremdes ausprobiert. Wenn man sich für
diesen Schritt entschließt, dann kann das am Ende etwas durchaus Wunderbares
haben. Stolz und unbändige Freunde, etwas gewagt zu haben. Um jedoch so positiv
auf einen solchen Schritt zurückzublicken, muss die Entscheidung, diesen zu
Wagen, von einem selbst kommen. Aus einem selbst.
Ich wurde ins kalte Wasser
geschmissen und es hat sich einfach nur furchtbar angefühlt.
Mein größter Albtraum war schon
immer Erwartungen nicht gerecht zu werden. Mein größter Albtraum vor jedem
Auftritt war immer zu versagen. Ich stehe vor einer Menge an Leuten, die uns
alle erwartungsvoll anschauen. Die Musik beginnt zu spielen. Die Erwartungen
steigen. Mein Einsatz kommt und ich bringe kein Wort heraus. Kann mich an kein
einziges Wort mehr erinnern. Der Text ist einfach weg. In einer anderen Version
mache ich den Mund auf und meine Stimme ist weg. Ich stehe da oben, der
Situation völlig ausgeliefert und bin wie versteinert. Ich kann weder weg noch
etwas machen, um das ganze irgendwie erträglicher zu machen. Es ist mein
größter Albtraum und ich, ich war letzte Woche ein Teil davon. Nicht nur in
meiner Vorstellung, sondern wahrhaftig und Tatsächlich.
Ich wollte mir das ganze nur
anschauen. Aus sicher Entfernung. Weil ich wusste und weiß, dass ich nicht der
Typ für Improvisation bin. Ohne Sicherheitsnetz. Ohne einen Leitfaden. Ohne
irgendetwas, mit dem ich mich in irgendeiner Form Sicher fühlen kann. Plötzlich
fand ich mich dann in dieser absolut furchtbaren Situation wieder, in der
Menschen Dinge von mir erwartet haben, die ich nicht leisten konnte. Nicht
erfüllen konnte, weil ich wie gelähmt dastand und mir gewünscht habe, dass
diese Furchtbare Situation so schnell wie möglich ein Ende nimmt und ich ganz
weit wegrennen und mich irgendwo verkriechen kann.
Ich stand auf der Bühne. Hinter mir
völlig wildfremde Menschen, die alle wunderbare Dinge mit ihren Instrumenten
veranstaltet haben. Dann war ich an der Reihe. Ich war da in eine Situation
gedrängt worden, die mich unglaublich überfordert hat. Ich wusste nicht was ich
machen sollte noch fand ich an irgendeiner Stelle einen Zugang zu den anderen
Musikern. Es war ein absoluter Albtraum. Ich stand dort. Nicht im Stande etwas
zu tun. Ich konnte aber auch nicht weg und musste bleiben, wo ich war, bis der
letzte Ton verklungen war. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, in der tausende
Gefühle in mir herumtobten.
Ich habe mich selten so furchtbar
gefühlt.
Wir alle kennen sie. Diese Comfort
Zone, von der überall geredet wird. In Magazinen, Online. Sie scheint fast
überall präsent zu sein. Jedoch habe ich von ihr erst einmal die Nase
gestrichen voll. Vielleicht versuche ich es ja ein andermal. In ein paar Jahren
und etwas freiwilliger. Und bis dahin esse ich einfach von meinem Teller und
schau den andern aus sicherer Entfernung zu, wenn sie mit ihrer Experimentieren.
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