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Sonntagskolumne // Katzensprung Luftlinie

10/28/2019


Es fühlt sich an wie früher.
Ich sitze nachts wach und kann nicht schlafen.

Mein Herz blutet und ich weiß nicht wieso.
Weiß es schon, aber nicht zu hundertprozent.
Ich fühl mich einsam und vermisse.
Obwohl ich doch alles um mich herumhabe was ich brauche.
Trotzdem fühlt sich das heute so verdammt unbeständig und fragil an.
Eine leere Hülle, der man die Luft herausgelassen hat.

Draußen ist es dunkel und trotz einer stunde länger Schlaf, bin ich schlaflos.
Zu unruhig um ein Auge zu zubekommen.

Am liebsten würde ich zu dir, dich in den Arm nehmen. Einen blöden Film schauen, Wein trinken und all die Kleinigkeiten tun, die mittlerweile schon zum Ritual geworden sind. Weil du einfach immer um die Ecke wartest. Die Distanz nie weiter als ein Katzensprung Luftlinie ist.

Vor ein paar Augenblicken lief auch noch so ein blöder Film. Und auf einmal war ich so unendlich traurig und komme nicht umher, mich die ganzen Dinge zu fragen, die wie Fehlermeldungen in meinem Kopf aufploppen. Sie rasen und drehen sich umeinander und tanzen zu einem Soundtrack, den ich nicht hören kann. Benebeln meine Gedanken. Gedankengänge und verstopfen das System, wenn ich sie zur Ordnung aufrufe. Klopfen sich gegenseitig auf die Schulter, weil Chaosstifter immer Vagabunden im Geiste sind. Und deshalb geistern sie gemeinsam in meinem Kopf und lassen den Schlaf nicht mehr los. Halten ihn zurück und mich wach. Während ich vermisse und versuche mit dem Hämmern der Tasten das Chaos in meinem Kopf zu betäuben.

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