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Kolumne // Ein Herz, da wo ich meins gelassen habe

3/16/2017


Ich scrolle durch meine Timeline. 
Wie immer oder auch wie so oft. 
Doppelklick. Hier ein Herz lassen und da auch eins. 
Oh tolle Landschaft und wow so ein vorteilhaftes Portrait. 
Ein Bild reiht sich an das andere und fast mechanisch arbeite ich mich bis ans Ende. 
Ne halt, nochmal zurück. 
Da bist du oder zumindest ein Bild von dir. 
Kein Portrait, sondern mehr so in Action aber du bist es. 
Mein Finger verharrt ein paar Millimeter über dem Bildschirm. 
Zögern. 
Soll ich? 
Ne oder..? 
Aber eigentlich… Ach was solls, schon lass ich ein Herz da. Da, wo ich meins gelassen habe. Schon wieder. 
Ne halt. 
Unter der typischen Bild caption, die bei dir nur aus einem Emoji besteht; ein Kommentar.

Ich weiß, dass es blöd ist aber ich kann nicht anders und ich weiß ihr versteht mich, weil wir es alle tun oder getan haben. 
Klick auf den Link, Weiterleitung zum Profil. Privat. Verdammt. 
Hübsch ist sie ja. Nein, bestimmt ist sie total furchtbar, aber sie kommentiert deine Bilder, also muss da doch was sein schlussfolgert mein Hirn und dein bester Freund, er folgt ihr, dabei seid auch ihr räumlich getrennt. Wer ist dieses Mädchen? 
Klick auf den Link, Weiterleitung zum Profil, verdammt. Immer noch privat. 
Sie kommentiert deine Bilder und noch viel schlimmer, naja nicht schlimmer aber sie hat das was ich nicht habe, sie ist dir nahe. Ob sie dir nahe steht? Ich weiß es nicht, doch mein Gehirn und meine Gedanken sind eifrig dabei sich ein Szenario nach dem anderen auszudenken. Und ihr könnt mir glauben, keins davon ist wirklich beruhigend.

Es ist mir egal. 
Halt, warte ich hab doch gesagt ich distanziere mich nicht mehr so von meinen Gefühlen. 
Ich wünschte es würde mich kalt lassen, aber in der Realität fühlt es sich nicht so toll an. 
Es versetzt mir sogar einen kleinen Stich. 
Es tut irgendwie weh. 
Weil ich das Gefühl habe, du hast mich einfach so aussortiert. 
Einfach so. 
Es viel dir leicht. 
Mir nicht. 
Da ist die Entfernung. 
Du lebst dein Leben und ich meins. 
Aber muss das dann gleich bedeuten, dass ich dich komplett ausradieren muss. 
Ich kann das nicht! 
Wollen schon gar nicht!

Aber da ist dieses Mädchen und schon allein bei der Vorstellung daran, dass sie dich auf die eine Weise haben kann oder hat, wie ich es nicht hatte, weil du es nicht zugelassen hast. Mich nicht an dich rangelassen hast, ja bei dem Gedanken, da wird mir schlecht. 

Seit dir, hab ich Angst mich auf Menschen einzulassen. 
Weil sie schneller weg sind, als du blinzeln kannst. 
Weil ich niemanden brauchen möchte, den ich nicht im Stande bin zu halten. 
Auch wenn es nicht zwangsläufig an mir liegt, sondern einfach am Leben und seinen Umständen. 
Das ändert letztendlich nichts an der Tatsache, dass es mich trifft. 

Sie ist ein Teil deines Lebens und ich, ich hab noch nicht einmal die Chance dazu es in irgendeiner Form zu sein, vielleicht sogar zu werden. 
Du lebst dein Leben und ich meins. 
Ich kann nicht raus und du, du bist glücklich. Zumindest hoffe ich das. 
Rede mir andererseits ein das ich dir auch fehle, manchmal und du an mich denkst. Rede es mir ein, obwohl ich mir fast sicher bin, dass dem nicht so ist und das, das tut auch weh.


Der Bildschirm wird schwarz. 
Tastensperre. 

Kolumne // Inmitten des Oxymorons

3/14/2017


Worte werden belangloser. Sie erreichen ihr Ziel nicht mehr sonder prallen meilenweit davon entfernt ab. Ich bin hier. Da. Doch irgendwas stimmt nicht. Ich bin nicht glücklich und wenn ich so in mich hineinhorche, dann ist da nichts. Kein Echo. Die Stimmen, die mir sonst keine Ruhe lassen sind still. Fast so als hätten auch sie mich verlassen.

Worte werden bedeutungslos. Sie werden vom Winde verweht in alle Richtungen, die Sätze dröseln sich auf und bevor ich die Satzkonstruktion erkennen und zusammensetzen kann sind sie schon in ihre Einzelteile zerlegt worden. Buchstabensalat.

WE NEED TO TALK // I'm not that kinda girl

3/12/2017



Was ist das mit dem Aussehen und uns? Wir machen es für uns selbst, stehen stundenlang vor dem Spiegel oder Kleiderschrank um am Ende dann doch wieder die ausgewaschene Lieblings Jeans inklusive oversized Shirt anzuziehen. „Wow, du siehst heute gut aus“ Mir war einfach danach, doch insgeheim hofft sie darauf IHN zu sehen oder viel mehr das er SIE sieht. Also doch nicht nur für mich selbst.